#003 Empathie, Hilfsbereitschaft, Gerechtigkeit- ausschließlich menschlich?

Revolutionäre Erkenntnisse unterschiedlicher Forschungsprojekte bestätigen, was viele Hundebesitzer wie ich schon lange ahnten. Tiere sind nicht nur schlau, lustig oder traurig, sondern verfügen auch über komplexe Gefühle wie Empathie, Selbstlosigkeit und Gerechtigkeit.

Mitgefühl und Kooperationsverhalten sind für Säugetiere Überlebenshelfer im Gegensatz zum Egoismus. Mittlerweile wird sogar diskutiert, ob Moral ein Produkt der Evolution ist, die zum Überleben notwendig ist.

Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Ratten, Wölfe oder Schimpansen handelt. Mit einem sogenannten String-Pulling-Test wird die Kooperationsfähigkeit der Tiere überprüft. Nur wenn die Tiere gleichzeitig an den angelegten Seilen ziehen, kommen sie an das Futter heran. Viele Tierarten meistern dies mit Bravour. Wenn ein Tier sich sogar mal egoistisch zeigt, sanktioniert das Andere sofort den Regelverstoß.

Neu war für mich das Forschungsergebnis, dass beispielsweise Hunde freundliche von verärgerter Mimik bei Menschen (vom Foto) genaustens unterscheiden können. Dies komplettiert ihre Fähigkeit der Wahrnehmung und Bewertung von Körperhaltung, Stresssignalen, Gestik oder Tonlage von Menschen, mit der sie häufig besser über den Seelenzustand der Menschen Bescheid wissen, als wir selbst.

Wer dieses Thema auch interessant findet, empfehle ich die Sendung " Wie Tiere fühlen" (Wiederholung auf arte am 24.2.2016 9:40).

Jill Doppelfeld